Background
Schwarz-Weiss Foto von Prof. Dr. Maurice E. Müller

Prof.Dr.med., Dr.med.h.c.(mult.), Dr.sci.h.c.

28. März 1918 in Biel - 10. Mai 2009 in Bern

Der Lebenslauf von Maurice Müller wurde gekennzeichnet durch die magische Zahl 3.

Er revolutionierte die Welt als
Arzt,
Lehrer und
Forscher,  
und er erhielt 2002 die höchste je vergebene Auszeichnung der internationalen orthopädischen und traumatologischen Chirurgengesellschaft SICOT “The Orthopaedic Surgeon of the 20th Century.”

Er absolvierte sein Studium an drei Universitäten:
Neuenburg,
Bern und
Lausanne.

Nach dem zweiten Weltkrieg ergriff er die Möglichkeit, nach Abessinien zu gehen, um als Arzt zu arbeiten. Dort musste er improvisieren, Instrumente selber herstellen  und wusste, was es heisst, Entscheidungen zu treffen und Verantwortung zu übernehmen.

Seine Gaben:
Charisma,
Faszination und
Unwiderstehlichkeit.  

Er war ein warmer Mensch, ein faszinierender Magier, ein Genius wie kein Anderer.

Drei seiner Gaben:
er war ein Visionär,
setzte seine Visionen in Taten um
und scheute dabei kein Risiko.

Zurück aus Abessinien erlangte er den Facharzttitel in Chirurgie und orthopädischer Chirurgie.

Drei Wissenschafter prägten seine berufliche Karriere:
Friedrich Pauwels,
Robert Danis und
Sir John Charnley

Drei grosse Schweizer Kliniken prägten sein Leben:
Balgrist Zürich,
Kantonsspital St. Gallen und
Inselspital Bern.

Er hatte drei Kinder:
Jean Pierre,
Janine und
Denise.

Seine drei Steckenpferde:
1958 Gründung der AO Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthese, welche er als geistiger Vater mit Gesinnungsgenossen gründete (Forschung, Implantate und Instrumente, Kurse);
1965  Gründung der Protek (Herstellung und Vertrieb von orthopädischen Entwicklungen)
1968 Gründung der "Fondation Maurice E. Müller", die die Forschung, Dokumentation und Weiterbildung in orthopädischer Chirurgie fördert.

Aus der Fondation entstanden drei Institute:
MIH (Maurice E. Müller Institut für hochauflösende Mikroskopie Universität Basel),
MIB (Maurice E. Müller Institut für Biomechanik, Universität Bern) und
MID (Müller Institut für Dokumentation, Universität Bern).

Ist Zufall manchmal Absicht?
1998 feierte Maurice Müller seinen 80. Geburtstag im Kunstmuseum Bern und hörte dabei von der Planung eines Kleemuseums.
Er hatte seit langem beabsichtigt, der Stadt und dem Kanton Bern aus Dankbarkeit ein grosses Geschenk zu machen. Seine früheren Projekte hatten keinen Anklang gefunden: Altersheim und Forschungszentrum mit kleinem Spital.
Nun versuchte er es mit dem Klee-Projekt. Seine Vision war allem bisher Geplanten so ziemlich diametral entgegengesetzt. Es sollte kein Kunstmuseum mehr werden, sondern ein Kulturzentrum, weil sich Paul Klee nicht einfach auf die bildende Kunst reduzieren lasse. Es sollte auch nicht in der Innenstadt gebaut werden, sondern im Schöngrün, am östlichen Stadtrand. Einen Architekturwettbewerb wollte er auch nicht, sondern er hat als Architekt Renzo Piano vorgeschlagen und in seinem, von ihm vorgegebenen Tempo wurde dann mit der "Maurice E. and Martha Müller Foundation" das Zentrum Paul Klee gebaut.

Aber nicht genug damit. Da ihm das Vermitteln und Weitergeben von Wissen und Können ein zentrales Anliegen war, hat er auch zusammen  mit seiner Tochter Janine Aebi-Müller die Fondation du Musée des Enfants auprès du Centre Paul Klee gegründet.

Maurice Edmond Müller ist am 10. Mai 2009 in Bern verstorben.