Background

Die folgenden Hinweise beruhen auf dem Leitfaden "Barrierefrei Konzipieren und Gestalten" des Deutschen Technikmuseums Berlin. Sie sind in zusammengefasster Form wiedergegeben. 

Eine optimale Orientierung unterstützt den Weg vom Eingang bis zur Ausstellungsraum und die Wegführung innerhalb der Ausstellung. Sie sollte als Gesamtkonzept zusammen mit dem Besucherleitsystem im Haus angelegt sein.

Leitsysteme innerhalb der Ausstellung

Fixe Bodenleitlinien sind vor allem für Dauerausstellungen oder Sammlungspräsentationen empfehlenswert. Bei Sonderausstellungen können reversible Leitlinien mit Antirutschbelag verwendet werden. Gestaltungsmittel können für die Orientierung aller Gäste unterstützend sein:

> Die thematische Unterteilung der Ausstellung sollte der räumlichen Gliederung entsprechen.

> Für sehbehinderte Menschen ist es hilfreich, die Themen in Laufrichtung zu strukturieren.

> Deutlich sichtbare Raumüberschriften verwenden; Themen durch Farben unterscheiden

> Handläufe auch als Abgrenzungsmöglichkeit nutzen

> Wenn möglich tastbare Pläne zur Verfügung stellen (Quellkopien).

Audioguides zur Orientierung

Der Audioguide kann neben Bodenleitsystemen eine gute alternative Orientierungshilfe für blinde Gäste sein. Er kann über die Wege zu verschiedenen Orten orientieren: Von der Kasse zur Ausstellung, ins Museumscafé, zur Garderobe und zu den Toiletten, etc.

> Kurze Einführungstexte erklären Art und System der Wegbeschreibungen sowie den Aufbau der Ausstellung.

> Hinweise darauf, wo für sehbehinderte und blinde Besucher zugängliche Inhalte zu finden sind (Texte in Gross- oder Brailleschrift).

> Beschreibungen bei grossen Exponaten sollten sich am Zifferblatt orientieren (auf 12 Uhr befindet sich...).

Tastbare Gebäude- und Raumpläne

Tastpläne für sehbehinderte und blinde Menschen sind oft keine 1:1 Übersetzung von Grundrissen, sondern müssen didaktisch aufbereitet werden. Hier lohnt es sich professionelle Stellen wie die Lehrmittelabteilung der Blindenschule in Zollikofen beizuziehen. 

> Tastpläne sollten angenehm zu tasten (keine scharfen Kanten) und robust sein.

> Als Material eignen sich Holz oder Kunststoffe (z.B. tiefgezogene Folien); für den Aussenbereich ist ein Bronzeguss optimal

> Einzelne Elemente unterscheiden sich haptisch und farblich.

> Der Standort des Plans muss im Modell gekennzeichnet sein.

> Legende in Braille-Schrift oder in erhabener Schwarzschrift (Prägeschrift)