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23.09.2022 – 08.01.2023

Eröffnung: 22.09.2022 um 17:00 Uhr
Mit Familienvernissage

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Kodomo no kuni, japanisch für das Land der Kinder,  ist der Name eines Kinderparks in Yokohama und des ersten Spielplatzes, der von Isamu Noguchi (1904-1988) gestaltet wurde.

Warum ein Spielplatz?

Der Künstler war überzeugt, dass die kindliche Neugierde, ihr Erkundungsdrang, der stete Wissensdurst und die Verspieltheit auch für Künstler:innen Inspirationsquelle sein sollte, die es zu pflegen und zu bewahren gilt. Inspiriert von Noguchis Werk, seinen Ideen und Techniken wird das Loft im Creaviva zum spielerischen Erlebnisraum: ein Kodomo no kuni, das zur Erkundung und fantasievollen Umgestaltung einlädt.
 
Isamu Noguchi verfolgte in seiner Kunst einen interdisziplinären und interkulturellen Ansatz. Er war ein Weltbürger, überzeugt von der Idee, dass alle Menschen, durch die Erde, auf der wir stehen, miteinander verbunden sind. Noguchi lässt sich nicht auf seine bildhauerische Tätigkeit reduzieren. Sein Werk beinhaltet von Skulpturen und Bühnenbildern, über Möbel und Gärten bis hin zu Spielplätzen unterschiedlichste gestalterische Ausdrucksformen. Insbesondere seine Spielplätze besitzen etwas Einladendes, aber auch Aufforderndes. Noguchi wollte mit seiner Kunst Räume eröffnen. Nach seiner Vorstellung soll ein Spielplatz frei von expliziten Handlungsanweisungen und Vorgaben sein, wodurch Raum für spielendes Entdecken und entdeckendes Spielen eröffnet wird. Er sah seine Spielplätze als Miniatur-Universen, die es Kindern ermöglichen, sich darin ihrer eigenen Vorstellung nach zu bewegen und mit ihrer Umwelt in Beziehung zu treten.

Diese Haltung nimmt das Kindermuseum Creaviva zum Anlass, eine spielerische Gartenlandschaft ins Loft zu bauen.

Ist Wasser nur zum Trinken da? Was kann ich mit Sand, über Burgen hinaus, bauen? Wie wächst ein Baum in einem Museum?

In der Interaktiven Ausstellung «Kodomo no kuni. Im Land er Kinder» werden Antworten auf ebendiese Fragen gefunden. Es werden mit selbstangefertigten Werkzeugen Spuren im Sand hinterlassen und Türme aus Steinen des heimischen Aareufers gebaut, Muster gelegt oder Musik gemacht. Kleine und grosse Gäste sind dazu eingeladen, flüchtige Zeichen auf Stein zu malen und unter Körpereinsatz dynamische Formen in den Raum zu tanzen. Angelehnt an Noguchis interlocking figures  entsteht im Creaviva eine Gemeinschaftsskulptur, die während der Ausstellungsdauer ihre Gestalt annimmt.

Dank:
Das Kindermuseum Creaviva dankt dem Förderfonds der Berner Kantonalbank BEKB für die wertvolle Unterstützung.

Konzeption:
Kurator:innenteam: Jasmin Bigler, Sinja Bertschi, Lorenz Fischer, Milena Lahoda und Katja Lang