5.7 Sensibilisierung und Weiterbildung

Ein erster Schritt zu einem barrierefreien und inklusiven Museum führt über die Sensibilisierung der Mitarbeiter, damit sie Gäste mit besonderen Bedürfnissen unvoreingenommen, verständnis- und respektvoll begegnen können. Sensibilisierung geschieht am besten über die direkte Begegnung mit Menschen mit einer Behinderung. So können Berührungsängste überwunden, Unsicherheiten abgebaut und konkrete Tipps im Umgang weitergegeben werden.

Es gibt in der Schweiz verschiedene Fachorganisationen, die Sensibilisierungs-Workshops für Teams anbieten:

Bei Sensability beraten Menschen mit Behinderungen Menschen ohne Behinderungen. Denn Menschen mit Behinderungen sind die Experten in eigener Sache. Sensability unterstützt in Fragen zu Gleichstellung, Hindernisfreiheit und Inklusion.

Procap Schweiz bietet in der deutsch-, französisch- und italienischsprachigen Schweiz Weiterbildungen für Mitarbeitende in unterschiedlichen Institutionen an. Das Team schult gemeinsam mit Selbstbetroffenen in den Bereichen Umgang, Kommunikation, Hindernisfreiheit.
Die Angebote ermöglichen offene Dialoge und direkte Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne Behinderungen und fördern das gegenseitige Verständnis. Zudem bietet Procap Schweiz Kurse für Menschen mit Behinderungen an und erfasst zugängliche Freizeit- und Kulturangebote.

Weiterbildungsangebote für Kulturvermittler mit Schwerpunkt Barrierefreiheit gibt es sporadisch über die Schweizer Fachverbände ICOM/VMS (Kursangebot) und mediamus (Tagungen). Der Deutsche Bundesverband Museumspädagogik hat eine Fachgruppe für barrierefreie Museen und Inklusion eingesetzt, die regelmässig Tagungen anbietet.

Kurse zu Barrierefreiheit und Inklusion bietet auch die Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel an.